Die Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) hat gezeigt, dass ein grossräumiger Ausbau der kantonalen Strasseninfrastruktur nicht zielführend ist, um die Lebensqualität in der Region zu steigern und die Verkehrssituation zu verbessern. Stattdessen wird ein dreiteiliges Konzept für eine ganzheitliche Lösung mit allen Verkehrsmitteln empfohlen. In der Partizipation äusserten die Teilnehmenden zahlreiche Anliegen und Vorschläge. Für sie ist die ZMB mehrheitlich nachvollziehbar, sie wünschen sich aber eine noch grössere Wirkung der Massnahmen, etwa in Form einer stärkeren Förderung des Veloverkehrs.

Das Lösungskonzept umfasst drei Teile:

• Optimierung Gesamtverkehr: Ausbau des Fuss- und Velowegnetzes, bessere Koordination der kommunalen Planungen, Stärkung des öffentlichen Verkehrs und Förderung des Mobilitätsmanagements. Insgesamt wurden über 30 konkrete Projekte definiert, welche teilweise bereits umgesetzt wurden. Dazu gehören Tempo-30-Zonen und neue Strassenraumgestaltungen.
• Optimierung Nationalstrasse: In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) werden Verbesserungen beim Anschluss Sargans und der Verzweigung Sarganserland entwickelt, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. Das Knotensystem beim Anschluss Sargans soll optimiert werden. Die Verlängerung der Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen zwischen dem Anschluss und der Verzweigung Sarganserland wird durch das ASTRA geprüft.
• Erschliessung Tiefriet: Für das wachsende Industriegebiet erarbeitet die Gemeinde Sargans zusammen mit den weiteren Projektbeteiligten eine Verkehrsstudie, die alle Verkehrsträger berücksichtigt. Die Planung erfolgt koordiniert mit der Gebietsentwicklung. Die Resultate werden im Frühjahr 2026 kommuniziert.

Die Partizipation zur Zweckmässigkeitsbeurteilung fand vom 11. Juni bis 31. August 2025 statt. Zum Auftakt wurden die Ergebnisse an einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Auf der elektronischen Mitwirkungsplattform gingen Rückmeldungen von knapp 20 Personen und Organisationen ein. Diese wurden dokumentiert und fliessen in die weiteren Arbeiten ein. Der Partizipationsbericht mit den detaillierten Antworten ist auf der Mitwirkungsplattform des Kantons St. Gallen abrufbar.